Am 25. Juni wählt Frankenthal eine neue Stadtspitze. Die Frankenthaler CDU nominierte Bernd Knöppel (CDU). Knöppel tritt bei der Wahl im Juni gegen den amtierenden Amtsinhaber, Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU), an, der sich nun auch um die Wiederwahl bewirbt. Damit stehen gleich zwei Männer mit CDU-Parteibuch in Frankenthal zur Wahl. Dies kommentiert der Generalsekretär der SPD Rheinland-Pfalz, Marc Ruland:
„Die CDU in Rheinland-Pfalz hat viele ungelöste große Probleme. Insbesondere hat sie aus den Fraktion-Chaostagen rund um den Jahreswechsel, die mit dem „erfolgreichen“ Fraktionsvorsitz-Putsch gegen Christian Baldauf endeten, keine Lehren gezogen. Auch in Frankenthal sehen wir ein ähnliches Muster: Mehrere Bewerber für ein zu wählendes Amt. Auf die Chaostage der rheinland-pfälzischen CDU-Fraktion folgt das hausgemachte Frankenthaler CDU-Tohuwabohu.
Die bemühten Appelle der CDU-Spitze nach Geschlossenheit und Zusammenhalt sind nach den Ereignissen in Frankental offenbar schon innerhalb kürzester Zeit im Sande verlaufen. Es ist verrückt, dass die CDU in der Heimatstadt des eigenen Landesvorsitzenden Christian Baldauf nun gleich zwei CDU-Kandidaten aufbietet.
Wie geht es nun in der Frankenthaler CDU weiter? Wen werden Baldauf, Schnieder und die CDU-Basis im Wahlkampf unterstützen? Den Amtsinhaber Hebich oder den Mitbewerber Knöppel? Wird Bernd Knöppel nun seine Kandidatur zurückziehen oder sogar zurückziehen müssen? Fragen über Fragen tun sich auf. Sprechen Herr Baldauf und sein General Schnieder überhaupt miteinander – zum Beispiel über das Frankenthaler Tohuwabohu? Und was sagen sie dazu? Es scheint dem sonst so lautstarken General Schnieder bislang die Sprache verschlagen zu haben. Er hat seine Partei im ganzen Land offensichtlich nicht im Griff. Jetzt muss sich die CDU entscheiden, mit wem und ob sie überhaupt in Frankenthal Zukunft hat.