„Böhr, Frigge, Hebgen, Jullien waren die Namen der Vergangenheit, Bleser und Mauss sind die der Gegenwart. Es spricht für sich, dass die CDU Rheinland-Pfalz und ihr Vorsitzender lieber schweigen als sich den aktuellen Entwicklungen der ‚Mauss‘-Spendenaffäre zu stellen, Einsicht zu haben und Verantwortung zu übernehmen“, sagt Marc Ruland, Generalsekretär der SPD Rheinland-Pfalz.
Wie gestern bekannt wurde hat das Amtsgericht Cochem Strafbefehl gegen den ehemaligen CDU-Schatzmeister und früheren parlamentarischen Staatssekretär Peter Bleser erlassen – wegen illegaler Spenden des Ex-Agenten Werner Mauss an die CDU Rheinland-Pfalz.
„Zwischen 2010 und 2016 hat die CDU getarnte Spenden aus dubiosen Quellen rechtswidrig aber wohl gerne angenommen“, so Ruland weiter. „CDU-Funktionäre waren Gäste auf Mauss‘ Anwesen. Man kannte sich. Gilt das nur für die damalige CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner und Peter Bleser? Und: Was wusste der damalige stellvertretende und heutige Landesvorsitzende Christian Baldauf über den mysteriösen Ex-Geheimagenten Mauss, dessen Spenden und deren Herkunft? Viele Fragen bleiben weiter offen. Dass Baldauf mit Schweigen reagiert, sagt viel. Die CDU Rheinland-Pfalz und ihr Vorsitzender stecken auch heute mittendrin im Dilemma – der ‚Mauss‘-Falle.“