„Alle Daumen für eine Medaille sind gedrückt!“ / Marc Ruland und Faisal El Kasmi trefffen Sitzvolleyballspieler Francis Tonleu vor seiner Abreise nach Tokio

17 Aug. 2021

Andernach. Kurz bevor Francis Tonleu nach Tokio zu den Paralympischen Sommerspielen aufbricht, haben Marc Ruland, Generalsekretär der SPD Rheinland-Pfalz und SPD-Kreisvorsitzender, sowie Faisal El Kasmi, stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender, die Gelegenheit, den Sitzvolleyballspieler zu treffen. Die beiden SPD-Politiker hören fasziniert zu, was der 2,01 m große Athlet über seine sportliche Karriere, seine Kindheit in Afrika und seinen weiteren Lebensweg in Europa zu berichten hat. Tonleu gehört zum „Team Deutschland Paralympics“. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat ihn im vergangenen Jahr mit der Sportplakette des Landes, der wichtigsten Sportlerehrung in Rheinland-Pfalz, ausgezeichnet. „Das hat mich sehr stolz gemacht und es ist eine Ehre für mich, für Deutschland an den Start zu gehen“, sagt der 44-Jährige. Sein nächstes großes Ziel ist die Goldmedaille für sich und sein Sitzvolleyball-Team in Japan. „In unserer Gruppe sind zwar alle anderen Mannschaften von der Rangliste her besser, aber mit uns rechnen die alle nicht“, zeigt er sich zuversichtlich.

Der in Kamerun geborene Sportler weiß, was es bedeutet, für seine Ziele zu kämpfen. Aufgewachsen ist er mit sechs Brüdern in Akonolinga in Kamerun. Im Alter von zehn Jahren stürzt er von einem Baum acht Meter in die Tiefe und erleidet einen komplizierten Bruch. Sein Fuß wird zu spät und unzureichend versorgt, sodass dieser steif bleibt. Seine Mutter hilft ihm, wieder neue Hoffnung zu schöpfen und motiviert ihn, sein Leben trotz körperlicher Beeinträchtigung zu meistern. „Das Gute, was der Unfall mir gegeben hat, war die Motivation, an meine Ziele zu glauben und niemals aufzugeben. Niemals!“ Mit 21 Jahren kommt Tonleu nach Europa. In Frankreich studiert er Bauingenieurwesen und BWL. Im Andernacher Rheinhafen gründet er seine eigene FirmaVan Den Berg Metal“ für Abrissarbeiten und Recycling. Auf die Frage, warum er sich gerade Andernach als Standort für seinen Betrieb ausgesucht hat, antwortet der Kaufmann mit afrikanischen Wurzeln: „Andernach ist eine grüne Stadt und das deckt sich eins zu eins mit meinen Werten. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Zukunft und das Überleben der Menschen vom Umwelt- und Klimaschutz abhängen werden. Wir müssen die Erde schonen. Das, was wir ihr an Ressourcen entnehmen, müssen wir ihr auch wieder zurückgeben. Durch nachhaltiges Recycling leisten ich und meine Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag.“ Neben der Arbeit spielt Tonleu zunächst zehn Jahre Standvolleyball. Als dies aufgrund seines beeinträchtigten Fußes nicht mehr möglich ist, wechselt er zum Sitzvolleyball. Sein Verein ist der BSG Emmelshausen. Seit vier Jahren und mit mehr als 50 Einsätzen unterstützt er aktiv die deutsche Nationalmannschaft.

„Francis Tonleus Kampfgeist ist bewundernswert. Er beweist, was trotz einer körperlichen Beeinträchtigung alles möglich ist. Alle Daumen für eine Medaille sind gedrückt! Wir wünschen den deutschen Sitzvolleyballern viel Erfolg in Tokio,“ bekräftigen Ruland und El Kasmi einhellig. Vom 28. August bis 4. September werden die Wettkämpfe in Japans Hauptstadt ausgetragen.

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